Empowerment - Das neue Buzzword?
Viel wird in Zeiten von New Work und Agilität von Empowerment gesprochen. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Googelt man ein wenig nach einer passenden Defínition, so stellt man schnell fest, dass es um mehr geht, als nur neue Fähigkeiten, neues Wissen oder Knowhow anzueignen. Übersetzt bedeutet es "Ermächtigung".
Was ist damit gemeint?
Gablers Wirtschaftslexikon schreibt dazu: "Empowerment bezeichnet die Weitergabe von Entscheidungsbefugnissen und Verantwortung durch Vorgesetzte an Mitarbeiter. Empowerment konkretisiert sich u.a. in einer (weitgehend) selbstbestimmten Gestaltung des Arbeitsablaufs, dem Zugang zu gewünschten Informationen und intensivierter (aufgabenbezogener) Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten."
Dazu sollen Menschen ihre Stärken und ihre Ressourcen entdecken und nutzen. Selbstbestimmung und und Lebensautonomie sind in psychosozialer Hinsicht die Ziele von Empowerment.
Wie kann das erreicht werden?
Achtsamkeit ist ein guter Ansatz, um seine eigenen Ressourcen zu entdecken. David Wolf bietet z.B. hierzu den Stärken-Weg an.
Wichtige Handlungsfelder in Organisationen sind:
Den Informationsfluss verbessern.
Mitarbeitenden mehr Befugnisse geben.
Zugang zu neuen Kompetenzen, neuem Wissen, neuem Knowhow ermöglichen.
Auf die Motivation achten. Nicht jede(r) wünscht sich mehr Befugnisse, um mehr Entscheidungen in einer Organisation treffen zu müssen
Meine Kollegin Gabriele Heinzelmann hat dazu einen interessanten Artikel verfasst:
https://kybos-erfolgsideen.blog/2020/04/02/empowerment-effektives-motivations-und-fuehrungstool/
Empowerment ist ein starker Ansatz, bedeutet aber auch loszulassen. Führungskräfte müssen nämlich einen Teil ihrer Macht abgeben und den Mut haben, andere entscheiden zu lassen. Da Macht und Status wichtige Motive sind, ist dies nicht so banal. Empowerment wird somit zu einem persönlichen Transformationsprozess von Mitarbeitern und Führungskräften.
Nur wenn wir es ernst damit meinen, wird Empowerment nicht zur nächsten hohlen Phrase der Beraterszene - denn Buzzwords gibt es schon genug.
