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Resilienz und der Mut komplexe Entscheidungen zu treffen

Aktualisiert: 16. Nov. 2020

Haben Sie auch schon einmal ein Jobangebot von Ihrer Traumfirma erhalten? Einen Job in Ihrer Traumstadt, ausgestattet mit allem, was Sie schon immer haben wollten? Haben Sie zugegriffen?

Gar nicht so selten ergreifen Menschen die sich bietende Chance nicht. Nach Prof. Dr. Jürgen Weibler von der Fernuni Hagen passieren nur 10 bis 15 Prozent der Jobwechsel auf eigene Initiative hin. Die Mehrheit verbleibt lieber, trotz herrschender Unzufriedenheit, im bisherigen Job und damit in der eigenen Komfortzone.

Kognitive Überforderung in komplexen Situationen


Dies ist nur ein Beispiel für kognitive Überforderung in komplexen Entscheidungs-situationen. Vertrautheit und Verlässlichkeit schlagen bei den meisten Menschen die Chancen auf eine bessere Zukunft. Anders ausgedrückt: kurzfristige Kosten werden höher bewertet als der langfristige Nutzen. Naheliegende Ziele erscheinen den meisten Menschen attraktiver als fernliegende. Vage Optionen und Visionen der Zukunft bekommen seltener den Vorzug vor der greifbaren Konkretheit der Gegenwart. Menschen schätzen Dinge, die sie haben höher ein, als Dinge, die sie noch nicht haben (Endowment-Effekt).

Amygdala gegen Nucleus accumbens

Der Neurowissenschaftler Gerhard Roth unterstreicht dies: "Besser nichts tun, als das Falsche tun. Die meisten Menschen gehen auf Nummer sicher." Dies äußere sich gemäß Roth in zwei Formen. Zum einen in der Veränderungsaversion, die in uns allen steckt. Das Gehirn belohnt uns, wenn wir an unseren Gewohnheiten festhalten, da wir durch automatisierte Verhaltensweisen Energie sparen. Nur wenn die Belohnung für die Veränderung größer ist als die Belohnung für das Festhalten am Gewohnten, verändern wir Dinge in unserem Leben. Zum anderen kann Veränderung an diffuse Ängste und Unsicherheiten rühren, die sich in Selbstzweifeln äußern. Unser Wunsch nach psychischer Stabilität führt dann zur Untätigkeit.

Wer etwas wünscht, was er dann doch nicht tut, steht in einem inneren Konflikt. Hirnphysiologisch kämpfen das Angstzentrum der Amygdala und das Belohnungszentrum, dem Nucleus accumbens, miteinander. Meldet der Nucleus accumbens: "Es lohnt nicht!", so ist der innere Konflikt auch beendet und das innere Gleichgewicht wieder hergestellt. Je nach Persönlichkeitstyp sind die unterschiedlichen Hirnregionen unterschiedlich stark.

Kongruenz erlernen

Kongruenz stellt sich immer dann ein, wenn Kopf, Herz und Bauch bei einer Entscheidung miteinander im Einklang sind. Entscheidungen finden immer unter Ungewissheit statt. Durch Ungewissheit werden Entscheidungen ja erst notwendig, denn sonst wüssten wir ja, was zu tun ist. Damit bedarf eine Entscheidung immer Mut. Nur wer in der Lage ist, sich von Vertrautem zu lösen, wird den Sprung ins Ungewisse und Neue wagen. Das Abschiednehmen müssen wir ein Leben lang lernen - im Kleinen wie im Großen.

Resilienz und Entscheidungsmut

Resiliente Menschen sind dazu eher in der Lage. Das Gute: Die Fähigkeit loslassen zu können, lässt sich erlernen und trainieren. Gerade in Krisenzeiten sind neue Wege gefragt. Dazu braucht es Mut, damit nicht nur Pläne gemacht werden, sondern diese auch zur Umsetzung kommen.

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